Nachdem mir die Jungs gestern gegen Bosnien streckenweise richtig Freude gemacht haben, geht unsere WM-Song-Revue weiter mit einer ganzen Reihe musikalischer Trittbrettfahrer, die zu schonen mir mein netzjournalistischer Ethos verbietet. Nur weil bzw. gerade wenn WM ist, darf nicht jeder Troubadix ungestraft akustische Umweltverschmutzung betreiben.
Olli Pocher - Wir gehen nur zurück zum Anlauf nehmen
Der Titel sagt es schon: Eine schlechte Idee reicht völlig aus, um einen WM-Song zu machen. Zumindest für "Schwarz, rot, weiss"-Pocher, der aber hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt. Der Reim "Zweitausendzehn" auf "Anlauf neh´m" ist irgendwie lyrisches Alufoliekauen.
Prognose: Setzt sich nicht durch.
Ikke Hüftgold - Fußballgötter
Benannt nach einem WM-Helden von 1990 fragt ein Typ mit Perücke: "Wo sind die Hände?" Na, auf meinen Ohren natürlich. Oder wie Kollege Mo bemerkte: Hauptsache die wichtigen Vokale (gerne das U bei Fuuußball) lang genug gedehnt und munter die Stereotypenrutsche runter. Bitter.
Prognose: Mit 10 Bier geht alles. Auch das.
Lollies - Adler auf der Brust
Achtung, stillgestanden: Fangen mit Marschhymne an, klingen dann in der Strophe verdächtig nach dem klebrigen NDW-Hit "Knutschfleck" und zeigen zum Glück kein richtiges Video: Die Lollies. Man darf vermuten, dass die Band so aussieht, wie sie musiziert.
Prognose: Abgelutscht und ignoriert.
Die Metropolisten - Dieses Mal (Ausschnitt)
Und es wird (auch mit eingespielten TV-Kommentaren) nicht besser. "Dieses Mal werden wir Weltmeister, werden jeden Gegnern meistern, dieses mal gibt´s kein Problem, Winning in Zweitausendzehn." Das ist so hart bescheuert, dass es fast schon wieder gut ist. Aber nur fast.
Prognose: Bleibt bescheuert und ungespielt.
Via Ben.
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