Manchmal sieht man Sachen, von denen man ganz genau weiß, dass sie eigentlich gar nicht witzig, sondern vielmehr schrecklich sind, die aber, wenn man einmal kurz durchatmet und Moral und Empathie und Anstand und all diese zivilisatorischen Fesseln abstreift, so unfassbar komisch sind, dass man etwas seltsam ambivalentes tut: Lachen und Schämen, gleichzeitig.
Das ist weniger gemeine Schadenfreude als vielmehr der urmenschliche Spaß an besonders grotesken, absurd unglücklichen Situationen anderer Lebewesen, eine gewisse Sensationslust, die jedes Mitgefühl aussticht. Dann fühlt man sich einerseits mies, andererseits bestens unterhalten. Einerseits hat man gelacht wie seit Tagen nicht mehr, andererseits hasst man sich und andere dafür.
Das passiert mir beispielsweise, wenn mir jemand erzählt, dass sein Vater mal vom Dreimeterbrett ausrutschte und mit Zwischenstationen über Zweimeterbrett und (!) Einmeterbrett schließlich blutend im Wasser aufschlug, oder wenn Angela Merkel versucht feminin zu wirken, oder wenn ein Esel zum Paragliding gezwungen wird.
Via Feingut.
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